HTML div: Bereiche (division) bilden
Mit HTML4 und XHTML war das div-Element der Hans-Dampf-in-allen-Gassen. Mit HTML5 sollte die tragende Aufgabe des div-Elements enden. Auf HTML Living Standard (November 2021) heißt es sinngemäß:
Das div-Element ist die letzte Zuflucht, wenn kein anderes Element (header, section, article, nav, aside …) passt.
Modernes HTML
Bevor HTML5 ins Rampenlicht trat, lagen Seitenkopf, Navigationsleiste, der Block der Inhalte und der Seitenfuß einer HTML-Seite meist in div-Elementen, die für die Positionierung und Formatierung der Webseite herangezogen werden.
<style type="text/css" title="text/css"> div#wrap { width: 600px; } div#header { background: blue; } … </style> … <div id="wrap"> <div id="header"> HEADER </div> <div id="nav"> <ul> <li>Erster Link</li> <li>Zweiter Link</li> </ul> </div> <div id="main"> … </div> <div id="footer"> FOOTER </div> </div>
Rolle des div-Elements
Der intensive Einsatz des div-Elementen – oft mit einer langen Liste von CSS-Klassen – erschwert die Pflege des Dokuments, schränkt die Barrierefreiheit ein und macht das CSS fehleranfällig.
Struktur-Objekte wie HTML header, footer, article und section gliedern und strukturieren den Inhalt besser, so dass sich die Rolle des div-Elements auf den Transport von CSS und die Identifizierung von Blöcken mit Javascript beschränkt. Ein HTML div sollte der letzte Ausweg sein, wenn kein semantische HTML-Element ausdrücklich zur Verfügung steht.
<section> <header> HEADER </header> <nav> <ul> <li>Erster Link</li> <li>Zweiter Link</li> </ul> </nav> <article> … </article> <footer> FOOTER </footer> </section>
div-Elemente positionieren
Aussterben wird HTML div dennoch nicht. div-Elemente nehmen jede Art von Inhalt auf, lassen sich ineinander verschachteln und bilden weiterhin einen leistungsfähigen Mechanismus, der jeden Bereich einer Webseite erreicht. In erster Linie wird HTML div benutzt, um
- optisch zusammengehörige HTML-Elemente mit CSS formatieren,
- Gruppen von HTML-Blöcken zusammenzufassen und zu positionieren,
- HTML, CSS und Inhalt mit JavaScript zu animieren
Das div-Element bleibt das bevorzugte Element, wenn Inhalte positioniert werden. Zu den Klassikern gehört die Formatierung von kurzen Inhalten in Spalten, die mit dem WordPress-Gutenberg-Editor Einzug gehalten hat.
Kurzer Header
120 P
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Langer Header mit zweiter Zeile
170 P
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div-Elemente animieren
Für Animationen werden die Attribute class, style, id, lang, dir und data- benutzt.
Hier wirkt ein altmodisches HTML-Attribut: onclick setzt eine Javascript-Anweisung, um den hover-Effekt auf Touchscreen in ein click-Event umzusetzen.
Effekte brauchen ebenso verschachtelte div-Elemente wie das Spaltenlayout:
<div class="flipbox" onclick="this.classList.toggle('hover');"> <div class="flipper"> <div class="front"> <img loading="lazy" src="front.jpg" width="600" height="468" alt="front"> </div> <div class="back"> <img loading="lazy" src="back.jpg" width="600" height="448" alt="back"> </div> </div> </div>
Kein semantisches Tag – ohne Bedeutung?
DIV (division) bedeutet einfach Bereich und hat weitere keine inhaltliche Bedeutung – keine Semantik wie p oder nav oder ol. Natürlich könnten div-Tags für Texte und selbst für Listen eingesetzt werden. Aber während ein p-Tag dem Text eine Bedeutung zuweist (ein Gedankengang, Text zu einem Thema) und Listen eine Aufzählung bilden, ist div das Tag für Logos, ein Motto oder ein einzeiliges Textfragment.
Dabei geht es nicht darum, ob Suchmaschinen einem semantischen Tag wie p oder ul mehr Bedeutung zumessen (wohl kaum), aber Pflege und Korrekturen im HTML-Markup fallen leichter, wenn die Rückseite kein Einheitsbrei von DIV-Tags ist. Davon abgesehen bildet die Vielfalt der semantischen Tags eine stabilere Basis für das CSS.