Domain Name Server – DNS
Nachdem diese Seiten schon monatelang wie ein ungepflegtes Ersatzteillager ausgesehen haben, ist das Design jetzt überarbeitet. Weil der Server inzwischen in die Jahre gekommen ist, ist mediaevent.de auf einem neuen Server umgezogen. Die Verbesserungen am Layout vorab prüfen funktioniert mit einem Clone der Seite auf dem neuen Server. Und damit nur der Entwickler sieht, wo Kollateralschaden entstehen, schaltet sich der eigene Domain Name Server ein.
Die DNS-Server sind die Telefonbücher des Internets: Sie finden anhand des Domainnamens die IP-Adresse des Servers. Aber auch der eigene Rechner hat einen DNS-Server. Den können wir z.B. nutzen, um eine Test-Seite ohne Plugins anzulegen, aber auch, um vorab bei einem Umzug auf einen anderen Server zu prüfen, ob die Seiten den Umzug schadlos verkraftet haben.
Der eigene DNS-Server
Wer prüfen will, wie die Seite auf dem neuen Server dasteht, muss im Ungewissen warten. Bei manchen Providern schalten die Domain-Name-Server innerhalb von Minuten, andere frischen ihre DNS-Server nur alle Jubeljahre auf. Vor allem, wenn noch Arbeiten an der Seite anstehen, ist die Wartezeit ärgerlich.
Der DNS-Server des eigenen Rechners hilft, die Stunden der Ungewissheit zu überbrücken. Die meisten Betriebssysteme haben eine Hosts-Datei, die regelt, wie der eigene Rechner Domainnamen zu IP-Adressen aufgelöst.
Beim Aufruf einer Webseite wirft der Browser zuerst einen Blick in die systemeigene HOSTS-Datei und sucht die IP-Adresse der Seite. Gibt es dort keinen Eintrag mit dem Domainnamen, wendet er sich an den DNS-Server des Providers.
Ein Eintrag in die HOSTS-Datei des Rechners bringt den Browser zur neuen IP-Adresse – die Domaine muss nur auf dem neuen Server bereits eingerichtet sein. Natürlich gilt das nur für den eigenen Arbeitsplatz. Besucher sehen weiterhin die Webseite auf ihrem angestammten Webspace.
Auf einem Rechner mit Mac OS das Terminal unter den Dienstprogrammen aufrufen und auf der Kommandozeile eingeben:
sudo nano /etc/hosts
sudo bedeutet »Mach mich für eine kurze Zeit zum Systemadmin«. Dafür braucht die Console das Benutzer-Passwort.
nano ist ein kleiner Unix-Editor. /etc ist das Verzeichnis, in dem die hosts-Datei auf dem Mac gespeichert ist. Die Datei hosts enthält die IP-Adressen.
Am besten die neue IP-Adresse der Seite sowohl in der www-Variante als auch ohne www-Präfix eintragen.
Hosts-Datei speichern, das war’s. Ein Neustart des Rechners ist nicht nötig.
Hosts-Datei unter Windows
%systemroot%\system32\drivers\etc\hosts
Die Hosts-Datei kann z.B. mit Notepad bearbeitet werden.
Nichts geht ohne Haken
Ein canvas-Element mit Javascript hat für eine Überraschung gesorgt:
Uncaught SecurityError: Failed to execute 'getImageData' on 'CanvasRenderingContext2D': The canvas has been tainted by cross-origin data.
Bilder in einem canvas müssen in derselben Domain auf demselben Server liegen. Bilder mit voller Pfad-Angabe … dann schweigt der Sicherheitshinweis.
Zurück
Wenn die DNS-Server des Provider auf die neue IP-Adresse umgestiegen sind, muss der Eintrag natürlich wieder gelöscht werden.
Migrieren anstelle von Website-Staging
Die Backends der Server wie Plesk, cPanel oder Confixx können um ein Tool »Migration« erweitert werden. Mit einer Migration lassen sich Webseiten ohne großen Aufwand von einem Server auf einen anderen umziehen. Das funktioniert auch bei einem Umzug zu einem anderen Provider.
Mit einer Migration lassen sich Entwicklungsumgebungen oder Test-Versionen eines Internet-Auftritts anlegen: Die Originalseite auf einen anderen Server migrieren und den Eintrag in der lokalen Hosts-Datei auf dem eigenen Rechner auf die IP-Adresse der Test-Umgebung zu setzen. Auf alle anderen Benutzer und Besucher hat die Einstellung der lokalen Hosts-Datei des eigenen Rechners keine Auswirkung: Besucher sehen die Seiten weiterhin im »Original«.
Am Rande
- HTML base-Tag Verstaubt und in der Nische vergessen – aber manchmal doch nützlich beim Testen von Websites auf dem lokalen Rechner
Externe Links
- DNS Check auf Experte.de ermittelt alle DNS-Einträge (A, NS, MX..) einer Domain und prüft Sicherheitseinstellungen wie DNSSEC sowie E-Mail-Einstellungen wie SPF oder DMARC.
- Into DNS prüft den DNS-Eintrag und die Konfiguration und stelle einen DNS- und Mail-Server-Report zusammen.